Den Gebirgsjägern am Monte Braulio auf der Spur

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Bocchetta di Forcola

Nach dem Motto «dream now – ride later» präsentiert Herbert während der Corona-Pandemie eine Auswahl der besten Mountainbike-Touren in Graubünden. Der sechste Teil der Serie folgt den Spuren des Gebirgskriegs zwischen Italien und Österreich-Ungarn, welche nach über 100 Jahren noch immer sichtbar sind. Die Tour über die Bocchetta di Forcola führt vom Umbrailpass über einige der eindrücklichsten Singletrails und in weitem Bogen ins Val Müstair.

Da gehts durch

Start zur Tour ist auf dem Umbrailpass, welcher mit dem Postauto ab Sta. Maria im Val Müstair erreicht wird. Man zweigt mit dem Mountainbike rechts auf einen ansteigenden Trail ab, der zur Bocchetta di Forcola führt und bis knapp unterhalb des Passübergangs fahrbar ist. Die letzten Meter müssen das Bike schiebend bewältigt werden, bevor der alte Schützengraben passiert wird. Blickt man sich auf dem Übergang unterhalb des Monte Braulio etwas um, entdeckt man eine Vielzahl an Überresten aus dem Gebirgskrieg, welcher hier während des ersten Weltkriegs zwischen Italien und Österreich-Ungarn getobt hatte. Nebst den erwähnten Schützengräben sind Unterkünfte, Kanonenstellungen aber auch zahlreiche Wege noch immer sichtbar. Die Tour führt weiter zur Bocchetta di Pedenolo, die den Startpunkt zur folgenden Abfahrt bildet. Wie eine Bobbahn schlängelt sich der Weg in weiten Bögen durch das nicht allzu steile Gelände. Kaum vorstellbar, wie hier mit Pferden und Geländefahrzeugen schwere Geschütze bis auf knapp 3000 Meter über Meer transportiert wurden.

Als Abfahrt bietet der Weg Spass pur ohne nennenswerte fahrtechnische Schwierigkeiten. Dies gilt zumindest für den oberen Teil. Nachdem das Gelände steil ins Valle Forcola abfällt, verläuft der Trail weiterhin eher flach, ist jedoch schmaler und steinig. Obwohl der Weg ausgesetzt durch das steile Gelände führt, ist er gut fahrbar. Anschliessend gehts rechtsseitig talwärts, bis eine kurze Gegensteigung in Richtung Laghi di Fraéle führt. Den beiden Stauseen entlangfahrend, erreicht man später den Passo Val Mora. Ein erstklassiger Singletrail führt durch das gleichnamige Tal, auf Schotterstrassen gehts danach weiter bergauf bis Döss Radond. Ab hier steht die lange Abfahrt bis Sta. Maria an. Dazu folgt man der beschilderten Mountainbike-Route, wählt jedoch wo immer möglich die Singletrail-Alternativen. Oberhalb Palüetta erreicht man einen Bergrücken, auf dem ein spassiger Singletrail hinunterführt bis zur Hauptstrasse zwischen Valchava und Sta. Maria. Nach diesem Trail-Feuerwerk als Abschluss rollt man zurück nach Sta. Maria.

Die «Bocchetta di Forcola-Tour» ist in der Tourendatenbank von Herbert mit dem Webcode 1221 zu finden. Das Postauto von Sta. Maria zum Umbrailpass fährt ab Ende Juni bis Mitte Oktober. Eine vorgängige Reservation für den Bike-Transport ist empfehlenswert, besonders am Wochenende.

Strecke

Umbrailpass – Bocchetta di Forcola – Bocchetta di Pedenolo – Le Fornelle – Grasso di Solena – Passo di Fraéle – Passo Val Mora – Val Mora – Döss Radond – Palüetta – Sta. Maria
 
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