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Am Sonntag 31. Juli ging der erste Piz Nair Sunrise in diesem Jahr über die Bühne. Ein Wechselbad der Gefühle. Die Wetterprognosen haben stündlich von Sonnenschein auf Gewitter gewechselt, so dass keine präzise Einschätzung gemacht werden konnte. Die ganze Geschichte gibts in 3. Akten.
1. Akt - Die Wettervoraussagen
Die Wetterprognosen Anfang Woche waren ziemlich durchzogen. Bis Samstag wurden perfekte Wetterbedingungen fürs Engadin vorausgesagt. Und so konnten einige wohl auch bis Samstag mit viel Sonnenschein die Trails um Corviglia entdecken. Der Wetterumschwung wurde für Sonntag gegen Mittag prognostiziert. Nach einigen Telefonaten mit dem Wetterdienst wurde dem Piz Nair Sunrise am Donnerstag grünes Licht gegeben. Die Nachfrage für Tickets für das fantastische Schauspiel auf über 3'000 Meter war sehr hoch. Die 100 Tickets waren schnell ausverkauft. Und so stand dem Highlight und dem längsten Mountainbike-Tag des Jahres nichts mehr im Weg. Oder doch nicht ganz?
2. Akt - Das Gewitter
Der Samstag vor dem Event hätte nicht besser starten können. Ausgiebiges, grosszügiges Biker-Frühstück auf der Terrasse in der Bever Lodge in Bever. Angenehme sommerliche Temperaturen und das auf gut 1'700 Meter über Meer. Die Vorfreude waren den Gästen in der Lodge sprichwörtlich ins Gesicht geschrieben. Wir haben uns für eine geführte Tour von Bernina nach Poschiavo über die Alp Gmür (Bernina Express) eingeschrieben. Mit Fabrizio, einem Guide der Bikeschool Endgadin ging es gemütlich von Pontresina talaufwärts Richtung Bernina. Die gut 600 Höhenmeter bis zum Pass waren kaum spürbar. Sprachlos waren wir von der einzigartigen Naturkulisse mit den vielen Gletschern mit ihren Wasserfällen, welche ins Tal donnern. Etwas oberhalb der Alp Grüm haben wir uns im Albergo Belvedere mit feinem Kuchen gestärkt und uns auf die Talfahrt nach Poschiavo eingestellt. Dann gings rassig runter ins Tal. Die Trails waren flowig und verspielt. Immer wieder haben wir die Gleise der Rhätischen Bahn überquert und hatten auch mal kurz Zeit uns über die geschichtlichen Hintergründe dieser Region auszutauschen. Unten in Poschiavo angekommen haben wir auf der Piazza bei einem Gelatti das südländische Ambiente genossen und uns die Sonne ins Gesicht strahlen lassen.
Mit dem Zug haben wir uns dann auf die Rückfahrt nach Pontresina gemacht und festgestellt, dass sich das Wetter oben auf dem Pass ziemlich schnell in ein heftiges Gewitter umgeschlagen hat. Unten in Pontresina bei strömendem Regen angekommen haben wir uns beim Bahnhof in Sicherheit gebracht. Die Prognosen für Sonntag, dem Piz Nair Sunrise und dem eigentlichen Highlight dieses Wochenendes, waren dann ziemlich eindeutig. Mit etwas Wehmut sind wir dann früh zu Bett gegangen, um rechtzeitig zum Sonnenaufgang bereit zu stehen.
3. Akt. Das Happy End
Im Juli geht die Sonne bekanntlich noch etwas früher auf und deswegen mussten wir bereits um 4.15 Uhr an der Talstation in St. Moritz Dorf bereit stehen. Der Nebel lag ziemlich tief so früh am morgen und deshalb konnte zu diesem Zeitpunkt noch nicht wirklich eine Schätzung gemacht werden, was uns in dieser herrgottsfrüh auf dem Piz Nair erwarten wird. Zumindest war es trocken und das sorgte doch schon für etwas Hoffnung auf einen spektakulären Sonnenaufgang. Bereits auf der Fahrt hoch Richtung Corviglia war über dem Nebel schnell klar, dass die Chancen auf einen unvergesslichen Sonnenaufgang gut stehen. Der Sonnenaufgang war für diesen Morgen auf 06.01 angesagt. Oben angekommen war noch genug Zeit, um sich bei dem reichhaltigen Frühstücks-Buffet zu bedienen. Agnes, Erwin und sein Team haben sich richtig ins Zeug gelegt und ein wunderbares Buffet serviert. Dann kurz vor sechs strömten die Leute nach draussen und haben sich mit ihren Fotoapparaten und Mobilphones platziert, um im richtigen Moment abzudrücken. Immer wieder mit Blick nach Westen, wo sich ein lautstarkes Gewitter angemeldet hat. Immer wieder waren auch Blitze aus der Ferne zu sehen, welche mit dem Blitz der Fotokameras zu verwechseln war. Pünktlich, kurz nach sechs, war es soweit. Die Sonne hat sich langsam über die ersten Gipfel zur Schau gestellt und die ersten Sonnenstrahlen haben sich über das Engadin erstreckt. Ein wunderbares Schauspiel. Begeisterung und Erleichterung war zu spüren. Hat sich das frühe Aufstehen doch gelohnt.
Nur kurze Zeit später hat das Gewitter aus dem Westen überhand genommen und sich über dem Piz Nair entladen. Die Teilnehmer haben sich daran aber nicht stören lassen und die Zeit bis zur nächsten Regenpause im Restaurant bei einem Jass oder anderen Spiel vertrieben.
Der nächste Piz Nair Sunrise findet am 28. August statt. Anmelden kann mann sich hier: Piz Nair Sunrise
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