Der verlorene Sohn ist zurück: Nino Schurter wirbt für Graubünden | Ride MTB

Der verlorene Sohn ist zurück: Nino Schurter wirbt für Graubünden

Zwei Jahre lang war Nino Schurter Botschafter der Bike-Region Lugano. Nun wirbt er wieder für seine Heimat Graubünden: als Gesicht der Kampagne Fairtrail. Ein Bündner Knatsch löst sich damit in Wohlgefallen auf.

«Nett, suuber und parat» – was eine kumpelhafte Beschreibung von Nino Schurter sein könnte, ist in Wahrheit der Leitspruch der Kampagne Fairtrail. Diese will im Kanton Graubünden für respektvolles Verhalten auf gemeinsam genutzten Wanderwegen sensibilisieren und so Konflikten vorbeugen. «Ich bin oft auf den Bündner Wanderwegen unterwegs, am häufigsten mit dem Bike, aber auch oft zu Fuss. Dass alle auf diesen Wegen Spass haben können, liegt mir sehr am Herzen», beteuerte Nino Schurter an der online abgehaltenen Präsentation der Zusammenarbeit.

Dass der Bündner Überbiker für die Kampagne gewonnen werden konnte, ist ein Schachzug von Martin Vinzenz, dem CEO von Graubünden Ferien, der sich beim beim Medienanlass sichtlich freute, positive Nachrichten aus dem gebeutelten Tourismussektor überbringen zu können. Die Zusammenarbeit sei bei einem persönlichen Treffen schon vor zwei Jahren Thema gewesen. Seither habe man das Projekt entwickelt, welches zur Partnerschaft zwischen Graubünden Ferien und Nino Schurter passt, erklärte Vinzenz.

Die Bündner Medien, welche an der Online-Pressekonferenz teilnahmen, wollten denn auch mehr wissen zu einer Mini-Staatsaffäre, die sich vor zwei Jahren abgespielt und zu Diskussionen bis in den Grossen Rat geführt hatte. Graubünden sei nicht an Nino Schurter interessiert, meldete damals dessen Manager Giusep Fry. Der Olympiasieger, der auch schon für Flims und Lenzerheide warb, wurde danach für zwei Jahre Werbebotschafter der Bike-Region Lugano. Gemäss Südostschweiz war die Luft zwischen  Vinzenz und Fry in jener Zeit ganz schön dick. Die Kampagne «Home of Trails» mit Danny MacAskill und Claudio Caluori erscheint damit in einem neuen Licht.

Ende 2020 lief Schurters Vertrag mit Lugano aus – mit dem unerwarteten Happy End, dass die EM kurzfristig ins Tessin verlegt wurde und er diese gewann. 2021 herrscht nun im Bündnerland eitel Sonnenschein, Schurter kann endlich für seinen Heimatkanton werben. «Er wird aber nicht von Graubünden Ferien gesponsert», präzisierte Martin Vinzenz, «sondern ist Partner des Projekts Fair Trail.» Wie viel dies Graubünden Ferien als Projektträgerin kostet, wollte er nicht preisgeben. Darüber habe man Stillschweigen vereinbart. Ab Mai oder Juni werden laut Vinzenz «Fair Trail»-Clips mit Nino Schurter zu sehen sein. Auf Youtube gibt es bereit Making-of-Szenen. Die Fair Trail Clips mit Nino Schurter dürften etwas weniger unterhaltsam ausfallen, als MacAskill und Caluori beim Freeriden und Sprüche klopfen in den Bündner Bergen, aber wenigstens sind sie nett, suuber und parat.


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