Elektronisch und wireless: Diese Schaltung gibt’s schon heute | Ride MTB

Elektronisch und wireless: Diese Schaltung gibt’s schon heute

Es dauert wohl noch eine Weile, bis Sram seine Wireless-Schaltung fürs Mountainbike vorstellt – wenn auch hier schon einige Spyshots die Runde machten. Wer jetzt schon kabellos Gangwechselbefehle vom Schalthebel zum Schaltwerk senden will, kann das bereits heute tun.

Archer Components bietet heute bereits an, woran andere noch arbeiten oder kurz vor dem Launch stehen: Die elektronische Schaltung, die kabellos Schaltbefehle vom Schalthebel zum Schaltwerk übermittelt. Gelöst ist das beim Archer «D1x»-System mit einem Servomotor, der in der Nähe des Schaltwerks am Rahmen zu befestigen ist. Dieser Motor zieht dann ganz pragmatisch an einem Schaltkabel, um mit dem so aktivierten Schaltwerk die Gänge zu wechseln. Bedient wird dieser Gangwechselservo mittels einem Schalthebel, der mit zwei Knöpfen runter- und raufschalten ermöglicht und mit einer Sram-Klemme am Lenker zu befestigen ist.

Betrieben werden Schalter und Servo mittels AA- und AAA-Batterien, sind diese voll gelanden, sollen rund 1000 Schaltwechsel möglich sein, das reiche für rund 30 bis 50 Stunden Betrieb. Das System funktioniert mit Singlechainring-Systemen von Shimano und Sram, eine App ermöglicht es dabei, die Schaltung zu justieren. Hier entfaltet das «D1x» auch sein Potential, da es sich an alle Schaltwerke und Kassetten anpassen lässt, einstellbar sind Systeme bis zu 20 (potentiellen) Gängen.

Und für wen macht ein solches Wireless-System Sinn? Denkbar ist das für Mountainbiker, die einfach Lust auf etwas Neues haben und für die das Schalten mit Kabelzug oder auch Di2 schon längst ein alter Hut sind. Auch könnte diese kabellose Übertragung der Schaltbefehle ein schöner Problemlöser sein: Bei Bikes mit im Rahmen geführten Kabeln kann ein Wechsel der Aussenhülle oder des Schaltkabels in eine veritable Schraub- und Fummelorgie ausarten. Dann kann die Archer «D1x»-Anlage viel Zeit und Nerven sparen. Apropos Sparen: Mit 235 Gramm ist das «D1x» auch beim Gewicht auf der sparsamen Seite.

Wer sich das «D1x» nun sofort zulegen will, braucht aktuell einige logistische Kunststücke: Der Hersteller mit Sitz in Kalifornien verlang für das «D1x» 389 US-Dollar, liefert derzeit aber nur in die USA, Kanada und Mexico.
 

www.archercomponents.com


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